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Heizkosteneinsparung durch Modernisierungsmaßnahmen

In diesem Artikel geht es um ein Haus, das im Jahr 1964 gebaut wurde und an dem mehrere Modernisierungsmaßnahmen, sowie energetische Verbesserungen durchgeführt wurden. Der Artikel beschreibt die Maßnahmen im Detail und zeigt, wie sich die Investitionen amortisiert haben.
Das Haus wurde im Jahr 1964 gebaut, ist unterkellert und die Decke unter dem Dach mit 5 cm Styropor und 5 cm Estrich isoliert. Im Jahr 1991 wurde das Haus grundsaniert. Dabei wurden die Fenster erneuert, ein Treppenhaus angebaut und eine Niedertemperatur-Ölheizung eingebaut. Außerdem wurde das Haus zu einem Zweifamilienhaus mit jeweils 92 qm Wohnfläche umgebaut. Im Jahr 2002 wurde es vom heutigen Eigentümer in den Bestand übernommen. Folgende Grafik zeigt den Heizölverbrauch in Litern (ohne Warmwasserbereitung) in den Jahren 2001 bis 2022.

Durch Neuvermietung 2002 an Mieter mit verändertem Tagesablauf und Nutzerverhalten konnten in den Jahren 2002-2010 im Mittel 1.289 Liter Heizöl eingespart werden.
Im Jahr 2011 wurde die Dämmung der obersten Decke mit zusätzlichen 200 mm Dämmmaterial und 14 mm OSB-Platten ausgestattet. Die Materialkosten für die zusätzlich Dämmung würden aktuell im Baumarkt ca. 3.900 € betragen. Durch die Maßnahme wurde in den Jahren 2011-2015 im Mittel 464 Liter Heizöl eingespart. Die Investition für die zusätzliche Dämmung würde sich bei einem Heizölpreis von 1,25 € pro Liter innerhalb von 6,72 Jahren amortisieren.
Im Jahr 2016 wurden die Fenster abermals erneuert und ein Vollwärmeschutz angebracht. Zudem wurden eine kontrollierte Wohnraumlüftung integriert, die Dachziegel erneuert und das Dach, sowie die Fassade an einen PV-Anlagenbetreiber vermietet. Die Materialkosten für den Umbau im Jahr 2016 betrugen etwa 40.000 € und setzen sich teilweise aus altersbedingten Renovierungsarbeiten mit einem Anteil von ca. 25.000 € und den Mehrkosten für die Energieeinsparung von etwa 15.000 € zusammen. In den Jahren 2015-2021 wurden im Mittel weitere 995 Liter Heizöl eingespart. Die Investition würde sich bei einem Heizölpreis von 1,25 € pro Liter nach 12 Jahren amortisieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verändern des Nutzerverhaltens die wirkungsvollste und kostengünstigste Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz in einem Gebäude ist. Dies hat direkten Einfluss auf den Energieausweis des Gebäudes. Einfache Maßnahmen, die mit geringem handwerklichen Geschick selbst ausgeführt werden können, sind auch ohne jegliche staatliche Förderung rentabel. Bei größeren Renovierungen sind die Mehrkosten ebenfalls ohne staatliche Förderung rentabel und tragen dazu bei, die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen.

Energietipp des Monats

Insgesamt zeigt der Artikel, dass es sich lohnt in die Energieeffizienz eines Gebäudes zu investieren, um sowohl Kosten zu sparen als auch einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Dies ist auch für Vermieter interessant, da zum einen ein besserer Energieausweis die Wiedervermietbarkeit und die zu erzielende Kaltmiete erhöht und sich zum anderen die vom Vermieter zu zahlende CO₂-Steuer an der Energieeffizienz orientiert.

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