Um ein Elektroauto (BEV) möglichst kostengünstig, komfortabel und effizient aufzuladen, gibt es unterschiedliche Ansätze, die sich durch die verschiedenen Voraussetzungen und Anforderungen unterscheiden. Einige Heim-Ladestationen (Wallboxen) bringen meist schon einige Möglichkeiten dafür mit.
Ein grundlegender Unterschied ist, ob man selbsterzeugten oder fremdbezogenen Strom zum Laden des BEV bezieht.
Voraussetzung beim Laden mit selbsterzeugtem Strom, ist z.B. die Versorgung durch eine Photovoltaikanlage (PV) mit Controller und/oder Stromspeicher.
Wer über keine PV-Anlage zum Laden verfügt bzw. das E-Auto nicht zu Zeiten des Sonnenstroms aufladen kann, kann entweder einen Hoch- und Niedertarif oder einen variablen Stromtarif nutzen. Beide Möglichkeiten werden von vielen Wallboxen unterstützt.
Das Laden mit Hoch- und Niedertarif-Strompreisen kann bei einer sonst gleichmäßigen Stromabnahme die Ladekosten des Elektroautos verringern. Es sollte jedoch aufgrund der höheren Hochtarif-Preise sorgfältig geprüft werden. Durch einen Ladezeit-Timer wird die Ladezeit auf die Niedertarifzeit begrenzt (Beispiel go-e Wallbox App Abbildung 1).
Das Laden mit einem flexiblen Energietarif erfordert einen entsprechenden Energievertrag. Durch die Konfiguration einer maximalen Preisgrenze wird das Laden durch den Preis gesteuert. Dafür wird ein separater Zähler des Typs „Smartmeter“ benötigt (Beispiel go-e Wallbox App Abbildung 2). Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung hierfür ist sehr sinnvoll.
Laden mit PV-Überschuss benötigt einen zusätzlichen Controller, der die einzuspeisende Energie misst und darüber die Wallbox steuert. Die Wallbox übernimmt dabei die eigentlichen Regelaufgaben zuverlässig und sicher, jedoch nicht sehr komfortabel (Beispiel go-e Wallbox App Abbildung 3).
Durch die zusätzliche Einbindung der Wallbox und des Elektroautos in eine Heimautomatisierung sind weitere Regelmöglichkeiten denkbar. So ist es möglich, sich eine Meldung schicken zu lassen, wenn das Elektroauto für den nächsten Tag nicht genug Reichweite hat. Außerdem kann man den Endladestand beispielsweise auf etwa 80 % begrenzen.
Energietipp
Durch sinnvolle Auswahl einer Wallbox kann man z.B. mit variablen Stromtarifen Geld sparen, durch die Einbindung in eine PV-Anlage den überschüssigen Strom besser nutzen und durch eine zukünftige Steuerung durch den Netzbetreiber seinen Teil zur Netzstabilität beitragen.